Category Archives: Referent_innen

Alaitz Amundarain (Baskenland)

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Zur Zeit lebt Alaitz Amundarain in Gasteiz, sie arbeitet als Lehrerin und war Mitglied des freien Radios Hala Bedi. Außerdem ist sie Mitglied von Askapena, einer internationalistischen Organisation des Baskenlandes, die 1987 gegründet wurde.
Euskal Herria versteht sich als ein Volk, das für seine soziale und nationale Befreiung kämpft. Darin inbegriffen sind der Kampf für die Unabhängigkeit und den Sozialismus, um ein Euskal Herria aufbauen zu können, das wirklich internationalistisch ist. Ihrer Ansicht nach ist die Unterstützung für das Baskische Volk unbedingt erforderlich, um im Sozialismus sowie in der politischen Souveränität voranzukommen.
Zur Arbeit von Askapena zählt die Beteiligung am Kampf gegen die die Globalisierung und das Handeln in zwei Richtungen: einerseits mit der eigenen Stimme und Präsenz von Euskal Herria zu arbeiten und andererseits eine dynamisch-solidarische Arbeit zu entwickeln, um andere Völker im Befreiungskampf durch den ideologischen Kampf und
Mobilisierungen zu unterstützen und dadurch solidarische Haltungen zu erzeugen. Zur Verwirklichung dieser Ziele und in Anbetracht der ideologischen Grundsätze von Askapena arbeitet die Organisation im Bereich der Solidaritätskampagnen, Brigaden, Konferenzen, der Solidarität in Euskal Herria und ist an vielen weiteren Arten der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen inner- oder außerhalb des Euskal Herria beteiligt.

Alberto Pinzón (Kolumbien)

Alberto Pinzón

Alberto Pinzón ist Arzt, Anthropologe und Essayist. Er nahm als Mitglied der Comisión de Notables an den Friedensgesprächen zwischen der Regierung unter Andrés Patraña und den Fuerzas Aramadas Revolucionarias de
Colombia (FARC-EP) teil. Als Mitglied der Kommission gab er Empfehlungen an beide Parteien ab um Fortschritte in den Verhandlungen zu erreichen.
Derzeit lebt er im politischen Exil in Deutschland.

Andrés Gil (Kolumbien)

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Andrés Gil ist ein Kopf von Marcha Patriótica. Er ist eine Schlüsselfigur in der Organisation und der sozialen Mobilisierung. Er war einer der Gründer der Asociación Campesina del Valle del Rio Cimitarra, (ACVC), eine der ersten Gebiete, reserviert für die Landbevölkerung in diesem Land, mit der die Landökonomie gefördert werden sollte. Die ACVC vereint mehr als 30.000 Bauern und verdiente den nationalen Friedenspreis in Kolumbien und er hielt die Anerkennung der Vereinten Nationen. Andrés ist außerdem Repräsentant von Marcha Patriótica im nationalen Gipfel für Agrarwirtschaft,
Ethik und des Volkes. Dies ist eine vereinte Initiative aller Agrar-Organisationen des Landes, welche die Mobilisierung des Landwirtschaftssektors seit 2014 geführt hat.

Andrés Ruggeri (Buenos Aires, Argentinien)

Andres Ruggeri

Andrés ist u.a. Leiter des Programms „facultad abierta“ (offene Fakultät) an der Universität Buenos Aires (UBA). Er versucht dort fachübergreifend, die Wissenschaft mit der Welt des politischen Aktivismus zu verbinden. Seit der argentinischen Wirtschaftskrise von 2001 engagieren sich die Student_innen der „offenen Fakultät“ aktiv für besetzte bzw. „reaktivierte“ Betriebe in Argentinien, die in Arbeiter_innenselbstverwaltung produzieren. Das Engagement führte zur Gründung des “Centro de Documentación de Empresas Recuperadas“ (Dokumentationszentrum für besetzte Betriebe). Hier werden Erfahrungen von Betriebsbesetzungen, Arbeiter_innenselbstverwaltung und Konzepten der solidarischen Ökonomie dokumentiert und anaysiert. Ziel ist es, mit Hilfe des Erfahrungsschatzes besetzte Betriebe aktiv zu unterstützen (dazu zählt die Unterstützung bei rechtlichen, technischen, statistischen und Vermarktungsfragen), dabei bezieht sich der Aktivismus nicht nur auf Argentinien sondern auf den gesamten lateinamerikanischen Kontinent.

Dario Azzellini (Berlin, Deutschland)

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Dario Azzellini, Dr. der Politikwissenschaften (Goethe-Universität Frankfurt am Main), ist wissenschaftlicher Mitarbeiter, Abteilung für Politik- und Entwicklungsforschung am Institut für Soziologie der Johannes Kepler Universität Linz (Austria), Autor und Dokumentarfilmer.

Schwerpunkt seiner Studien sind Prozesse sozialer Transformation, die Bewegungsforschung, demokratische Planung, partizipative Demokratie und Arbeitermit- und Arbeiterselbstverwaltung. Dario veröffentlichte zahlreiche Bucher zu Italien, Kolumbien, Mexiko, Venezuela, Privatisierung militärischer Dienstleistungen, Migration und Soziale Bewegungen etc., die in diverse Sprachen übersetzt wurden.

Außerdem drehte Dario eine Reihe von Dokumentarfilmen zu Nicaragua, Mexiko und Venezuela, Zuletzt “Occupy, Resist, Produce – RiMaflow”. Seine Essays wurden in WorkingUSA, Herramienta, Otra Economía, Socialism and Democracy, Blätter für deutsche und internationale Politik und anderen Journalen veröffentlicht. Er gehört zum Herausgeberrat von WorkingUSA und Cuadernos de Marte und ist Mitherausgeber der “International Encyclopedia of Revolution and Protest. 1500 to the Present” und ist ebenfalls Mitbegründer der Internetplattform Workerscontrol.net.

David Mayer (Amsterdam, Niederlande)

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Der Historiker David Mayer, Jahrgang 1976, studierte Geschichte und Internationale Entwicklung an der Universität Wien. 2011 schloss er seine Promotion mit einer Arbeit über marxistisch inspirierte Geschichtsdebatten in Lateinamerika in den langen 1960er Jahren ab. Im Jahr 2012 fungierte er als Generalsekretär des 54th International Congress of Americanists (ICA) in Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte bilden die lateinamerikanische Geschichte im globalen Kontext, die Geschichte sozialer Bewegungen, die Geschichte des Marxismus und der Links-Intellektuellen, Historiographiegeschichte sowie Geschichtspolitik. David Mayer ist Vizepräsident der „ITH – Internationale Tagung der HistorikerInnen der Arbeiter- und anderer sozialer Bewegungen“.

Heike Hänsel (Tübingen, Deutschland)

Heike Hänsel

Heike Hänsel ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags für die Linkspartei. Sie studierte Ökotrophologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Sie ist seit 1988 in der Friedensbewegung aktiv und seit 2001 in der globalisierungskritischen Bewegung Attac. Von 2001 bis 2003 gehörte sie dem Koordinierungskreis von Attac Deutschland an und war von 2004 bis 2005 Sprecherin der EU-AG von Attac Deutschland. Heike war ebenfalls Vorsitzende des Unterausschusses Vereinte Nationen, Internationale Organisationen und Globalisierung.

Ab 1997 war sie Mitarbeiterin bei der Gesellschaft „Kultur des Friedens“ und im Auftrag der OSZE Wahlbeobachterin u.a. bei den Wahlen von Mostar 1997 und Kosovo 2001. Sie war Mitglied im Kulturkreis „Violeta Parra“ in Tübingen, wo sie sich für die Chilenen im Exil und gegen die Diktatur Pinochets einsetzte. 1988 war sie als Mitglied des Mikis-Theodorakis-Chors (Tübingen) in Chile bei dem großen internationalen Kulturtreffen „Chile Crea“.

Heike Hänsel ist bekannt für ihr konstantes Engagement für den lateinamerikanischen Kontinent im besonderen Fokus stehen dabei die politischen Entwicklungen in den ALBA-Staaten (Bolivarianische Allianz für Amerika) und die Menschenrechtssituation in Kolumbien.

Ingo Niebel (Deutschland, Baskenland)

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Ingo Niebel lebt und arbeitet als Historiker und freier Journalist in Köln. Seit seiner ersten Mission als Internationaler Wahlbeobachter in Venezuela 2003 hat er die Bolivarische Republik mehrmals bereist. 2006 erschien sein
Buch “Venezuela not for Sale. Visionäre gegen neoliberale Putschisten” (Berlin, Kai Homilius Verlag). In seinem Erstlingswerk schildert er am Bei spiel von Venezuela, wie die US-Regierung mit ihren venezolanischen und europäischen Verbündeten dort den Staatsstreich des 21. Jahrhunderts initiierte – und warum sie damit scheiterte.

Zu den weiteren Themenfelder, die Niebel regelmäßig wissenschaftlich und journalistisch bestellt, gehören das Baskenland, die deutsche Zeitgeschichte, das internationale Geheimdienst(un)wesen sowie die Berichterstattung über die deutsche Innen- und Außenpolitik. Seine Beiträge sind erschienen in der jungen Welt, Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Aus Politik und Zeitgeschichte, Gara, im WDR und im geheimdienstkritischen Magazin Geheim sowie in anderen deutschen, baskischen und spanischen Medien.

Javier Calderón (Kolumbien)

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Javier Calderón Castillo hat im Fach Sozialwissenschaften an der Universität Buenos Aires promoviert und ist seit 2007 Mitglied der Organisation „Kolumbianer und Kolumbianerinnen für den Frieden”. Dies ist eine von vielen zivilgesellschaftlichen Gruppen, die zusammen die Organisation „Marcha Patriótica” bilden. Er ist zur Zeit mit für die internationale Koordination der Arbeit von Marcha Patriótica zuständig und bereiste bereits viele Länder, um dort von den Friedensverhandlungen zwischen kolumbianischer Regierung und den FARC-Rebellen sowie deren Hintergründen zu berichten. Als internationaler Aktivist bringt er viele Erfahrungen und Einblicke in die Strukturen und Herausforderungen internationalistischer Solidaritätsarbeit mit.

Joaquín Piñero (Rio de Janeiro, Brasilien)

Joaquin Pinero

Joaquin Pinheiro/Pinero ist Mitglied des Nationalen Kongresses und des Rats für Internationale Beziehungen der MST („Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra„ – Bewegung der Landarbeiter ohne Boden aus Brasilien). Er studierte soziale Arbeit und ist mittlerweile 15 Jahre aktiv bei der MST. In dieser Zeit beteiligte sich Joaquin aktiv an den Volksabstimmungskampagnen gegen das FTAA (gesamtamerikanisches Freihandelsabkommen) und wirkte bei der Vorbereitung und Durchführung von mehreren Weltsozialforen mit. Er lebt derzeit in Rio de Janeiro und organiserte mehrere Brigaden der MST nach Venezuela. Er übernimmt u.a. redaktionelle Tätigkeiten in der Zeitschrift „Brasil do Fato“ in Rio de Janeiro und war einer der Gefangenen im Boituva (Landbesetzungsaktion der MST).

Leandro Uzquiano Arriaza (Botschaftsrat – El Salvador, Deutschland)

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Leandro Uzquiano Arriaza wurde im Jahr 1947 in Cojutepeque in El Salvador als Sohn einer Salvadorianerin und eines Basken geboren. Er studierte Ökonomie in El Salvador sowie als Stipendiat in Bonn.
Er war Mitglied der Christdemokratischen Partei, bis die Partei im Jahre 1980 eine Allianz mit dem Militär schloss. Dann trat er aus der Partei aus. Von 1980 bis 1987 war er Repräsentant für die Allianz FDR-FML (Demokratisch Revolutionäre Front mit der Befreiungsfront Farabundo Martí) in der Bundesrepublik Deutschland, im Europäischen Parlament und im Vatikan.
In dieser Zeit hatte er Kontakte mit der deutschen sowie anderen europäischen Regierungen auf höchster politischer Ebene, speziell auch mit der beeindruckend starken Solidaritätsbewegung, die sich überall in Deutschland bildete. Meine Aufgabe war: “Den Kampf sowie die Einheitsfront als legitime Repräsentanten des salvadorianischen Volkes präsentieren und zur Solidarität mit unserem Kampf aufrufen.”
1987 kehrte Leandro Uzquiano nach Mittelamerika zurück, wo er zunächst verschiedene Projekte mit salvadorianischen Flüchtlingen in Costa Rica durchführte. Danach war er als Dozent und Wissenschaftler in Costa Rica und  El Salvado tätig.
1991 kandidierte er al Bürgermeister für die Hauptstadt und später als Abgeordneter für das nationale Parlament Cuscatlán. Darüber hinaus leitete er eine NGO, die sich für Bildungs-, Gender-, Entwicklungs- und Umweltfragen engagiert. In den letzten Jahren widmete er sich Umweltfragen, insbesondere unter dem Aspekt der Katastrophenprävention und der Risikoreduktion. Seit August letzten Jahres ist er Gesandter der Botschaft von El Salvador in Berlin.

Malte Daniljuk (Berlin, Deutschland)

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Malte Daniljuk ist Kommunikationswissenschaftler, Publizist und Redakteur.
Er studierte Publizistik & Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Schwerpunkte seiner Veröffentlichungen sind die Themen Medienpolitik, Außen- und Sicherheitspolitik sowie Wirtschaftspolitik und soziale Entwicklung.
Daniljuk veröffentlicht seit 1994 Beiträge als freier Autor, zumeist im Onlineportal Telepolis. Als Redakteur betreut er das Ressort “Hintergrund & Analyse” für amerika21 und arbeitet in der Redaktion der Zeitschrift LuXemburg. Seit 1997 besucht er regelmäßig Lateinamerika und verbrachte jeweils mehrere Monate in Mexiko, Kolumbien und Venezuela. Er organisierte unter anderem das Austauschprojekt „MovimentoR“. Er beschäftigt sich regelmäßig kritisch mit der Berichterstattung deutscher Medien über Lateinamerika.
Von 2011 bis 2012 arbeitete er als Referent für internationale Politik für die Rosa-Luxemburg-Stiftung

Pacha Catalina Guzman (Venezuela)

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Pacha Catalina Guzman ist eine langjährige Aktivistin aus Venezuela. Sie ist Mitglied der größten Landarbeiter_innenbewegung des Landes (Frente Nacional Campesino Ezequiel Zamora (FNCEZ)/ Corriente Revolucionaria Bolivar y Zamora (CRBZ)) und Stadtteilaktivisten in der Jugend-Kultur-Gruppe „Los Antimantuanos“ in Caracas/Catia. Im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der FNCEZ/CRBZ betreut sie eine Vielzahl von Kooperativen und kommunalen Landzusammenschlüssen „Comunas“ in den venezolanischen Bundesstaaten „Apure“ und „Barinas“. Sie ist verantwortlich für Pressearbeit und Internationale Beziehungen und kümmert sich unter anderem um die Zusammenarbeit mit anderen lateinamerikanischen Bewegungen wie z.B. der MST (Brasilien) , der Frente Dario Santillan (Argentinien) und vielen mehr.

Ramiro Saravia (Bolivien)

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Ramiro Saravia ist ein langjähriger Aktivist aus Cochabamba, Bolivien. Er ist der Mitbegründer des internationalen Freiwilligennetzwerks Red Tinku. Das Red Tinku besteht in ihrem Kern aus einem politischen Kulturzentrum in Cochabamba, in dem Freiwillige aus aller Welt unterkommen und in verschiedenen Projekten mitarbeiten. Die Aktivitäten erstrecken sich über Kulturveranstaltungen, politische Diskussionsrunden und Foren, ökologischer Wohnungsbau und vielem mehr. Die Arbeit wird von den anliegenden urbanen und ländlichen Gemeinden unterstützt.

S.E. Rene Juan Mujica Cantelar (Botschaft Kuba, BRD)

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S.E. Rene Juan Mujica Cantelar studierte an der Universidad de La Habana Geschichte bevor er in den diplomatischen Dienst seines Landes eintrat. Neben Ämtern im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten seines Landes war er u.a. Botschafter im Königreich Belgien, Großherzogtum Luxemburg und der Europäischen Union sowie Botschafter im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland. Seit 2013 ist Rene Juan Mujica Cantelar als Botschafter der Republik Kuba in der Bundesrepublik Deutschland tätig.

Sánchez Gordillo (Marinaleda, Spanien)

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Juan Manuel Sánchez Gordillo ist Geschichtslehrer, Gewerkschaftsführer und Politiker aus Andalusien. Seit 1979 ist er Bürgermeister von Marinaleda. Zwischen 1994 und 2000 und von 2008 bis 2014 war Gordillo ebenfals Abgeordneter des andalusischen Parlaments für die „Izquierda Unida“ (Vereinigte Linke).

Gordillo ist vor allem bekannt als Bürgermeister von Marinaleda, einen Region in der die Spekulation mit Immobilien verboten wurde. In Baukooperativen errichten Einwohner_innen-zusammenschlüsse ihre Häuser in Eigenregie und bewohnen diese Gebäude anschließend für eine festgelegte Mindestmiete von 15 Euro pro Monat. In Marinaleda herrscht Vollbeschäftigung. Alle Arbeiter_innen verdienen 1200 Euro monatlich in den örtlichen Kooperativen. Aktivist_innen Marinaleda halten sechs Grundstücke von Großgrundbesitzern besetzt und beweirtschaften diese Ländereien. 2013 wurde Gordillo zu sieben Monaten Haft verurteilt da er versuchte ein Militärgrundstück in „Las Truquillas“ zu besetzen.

Juan Manuel ist auch für sein internationalistisches Engagement bekannt. Es bestehen verschiedene Kooperationen vor allem im landwirtschaftlichen Bereich zwischen Marinaleda und einer Reihe lateinamerikanischer Länder.

Victor Grossman (Deutschland)

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Victor Grossman (Stephen Wechsler) wurde als Sohn eines Kunsthändlers und einer Bibliothekarin geboren. Seine jüdischen Großeltern stammten aus Odessa bzw. aus dem Baltikum. Sie waren Ende des 19. Jahrhunderts aus Angst vor den antijüdischen Pogromen aus Russland in die USA geflohen.

1942 wurde Wechsler Mitglied der Young Communis League und 1945 Mitglied der KP der USA. Von 1945 bis 1949 studierte er an der Harvard Universität Ökonomie und Gewerkschaftsgeschichte und schloss 1949 mit dem Diplom ab. 1950 wurde er in die US-Armee einberufen. Als bekannt wurde, dass er ein „Linker“ war, was er nicht wie erforderlich „gebeichtet“ hatte, erhielt er die Aufforderung, vor einem amerikanischen Militärgericht zu erscheinen. Darauf stand offiziell bis fünf Jahre Haft. Daraufhin desertierte er, schwamm am 12. August 1952 bei Linz über die Donau in die sowjetisch besetzte Zone Österreichs und kam zur Sowjetarmee. Zum Schutz seiner Familie, die noch in den USA lebte, nahm er eine neue Identität als Victor Grossman an. Anschließend lebte er bis 1954 in einem offenen Lager für westliche Deserteure in Bautzen. Von 1954 bis 1958 studierte er Journalistik an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Nach dem Studium wurde er 1958 Lektor beim Verlag „Seven Seas Publishers“ in Berlin. Von 1959 bis 1963 war er Mitarbeiter beim englischsprachigen German Democratic Report. Von 1963 bis 1965 war er in der Redaktion für Nordamerika bei Radio Berlin International beschäftigt. 1965 bis 1968 leitete er das Paul Robeson-Archiv an der Akademie der Künste.

Ab 1968 ist er freischaffender Journalist, Dolmetscher, Übersetzer und Englischlehrer. Er engagiert sich in der deutschen Solidaritätsbewegung für den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal.